Statistik: Zur Entwicklung des Golfsports in Deutschlands

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"Der Golfsport boomt" - das war die letzen Jahre immer die Aussage der Verbandsfunktionäre. Schon seit Jahren wächst die Anzahl der Golfklubs, der Mitglieder und der Interessierten in Deutschland kontinuierlich. Aber auch wenn jetzt die 600.000-Grenze gefallen ist, muss man doch festhalten, dass man bei einer Steigerung der Mitgliederzahlen um nur 1,8% nun wirklich nicht mehr von einem Boom sprechen kann.

Das Wachstum stagnierte 2010

In Zahlen ausgedrückt, sind das 10.776 zusätzliche Golfer. Diese gut zehntausend „neuen Golfer“ stellen zumindest in der Jungen Vergangenheit einen historischen Minuswert dar. Während seit Beginn des Jahrtausends netto immer zwischen 20.000 und knapp 30.000 Neugolfer dazukamen, bricht der Wert in der vergangenen Saison um über die Hälfte ein.

Die Anzahl der Golfspieler in Deutschland hat sich seit Beginn des Jahrtausends von knapp 400.000 im Jahr 2001 über 457.000 im Jahr 2003 auf erstmals über 500.000 organisierte Golfer im Jahr 2005 entwickelt. Mit einer Netto-Steigerung von jährlich gut 20.000 Neugolfern entwickelte sich der Golfsport in den vergangenen Jahren somit auf die 610.000 Golfern, die Ende 2010 in Golfclubs gemeldet waren.

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Golfer Mitgliederentwicklung 2001-2010, Bild-Quelle: DGV

Das sind gute Steigerungsraten (in Deutschland belegt der Golfsport hinter der Sportart Nummer 1, dem  Fußball, und zwei weiteren Sportarten Platz vier, wenn es um die Steigerungsraten geht); vergleicht man sie allerdings mit den doch sehr ehrgeizigen Zielen des Deutschen Golfverbandes, der 4.000.000 Golfinteressierte in Deutschland ausgemacht haben will, so wird es bei 20.000 Netto-Neugolfern im Jahr noch 170 Jahre dauern, bis wir diese Zahl erreicht haben …

Dennoch wird es immer voller auf Deutschlands Golfplätzen

Durch die insgesamt positive Entwicklung der Anzahl an Golfspielern in Deutschland wird es auf Deutschlands Golfplätzen immer voller! Während sich in der Saison 2000 noch 399.000 Golfer auf 619 Golfplätze verteilten, waren es in der vergangenen Saison 2010 gut 610.000 Golfer auf nun 708 Golfplätze.

Das bedeutet, dass sich im Jahr 2000 im Schnitt 644 Golfer einen Golfplatz „geteilt haben“, während im vergangenen Jahr bereits 862 Golfer auf einen Golfplatz kamen. Ausgelastet, zumindest nach der Definition des Deutschen Golfverbandes, sind die deutschen Golfplätze dennoch nicht: So darf eine 18-Loch-Golfanlage nach DGV-Statuten 1.400 Mitglieder haben. Die Auslastung betrug demnach im vergangenen Jahr rund 61%, sodass Deutschlands Golflandschaft einem weiteren (neuen?) Boom gut gewappnet gegenübersteht.

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Entwicklung Golfer und Golfclubs 2001-2010, Bild-Quelle: DGV

Der Deutsche Golfverband erhofft sich einen weiteren Boom durch eine hoffentlich erfolgreiche Bewerbung um den RyderCup 2018. Der Wettkampf zwischen den besten Golfern Europas und Ihren Gegnern aus den USA stellt das weltweit bedeutendste Golfer-Ereignes dar und findet alle zwei Jahre statt. Zudem sollten die jüngsten Erfolge von Martin Kaymer und Co. dazu beitragen, dass sich neue Interessenten dem Golfsport zuwenden – man hofft hier auf einen Boris Becker und Steffi Graf Effekt, wie er vor Jahren den Tennissport quasi über Nacht von einer besseren Randsportart zum Massensport hin veränderte …

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