Welche Golfmitgliedschaft passt am besten zu mir?

Im deutschsprachigen Internet tummeln sich weit über 100 Anbieter von Golfmitgliedschaft Modelle - Golf Fernmitgliedschaften, Auslandsmitgliedschaften und Greenfee-Karten. Um Ihnen viel Zeit und Geld dabei zu ersparen, sich durch den Dschungel der zahllosen Golf-Mitgliedschaften zu schlagen, haben wir die seriösen und etablierten Anbieter systematisch für Sie unter die Lupe genommen.

Sollten Sie sich in der Welt des Golfsports noch nicht ganz so heimisch fühlen, haben wir die spezifischen Eigenarten der unterschiedlichen Mitgliedschaftsarten samt all ihren Vor- und Nachteilen, die diese für jeden Golfer-Typen mit sich bringen, gegenüber gestellt. Informieren Sie sich vorab hier, welche Golfmitgliedschaft für Sie die ideale Lösung darstellt, bevor Sie sich im Anschluss den für Sie optimalen Anbieter in der jeweiligen Testkategorie heraussuchen.

Welche Golfmitgliedschaft passt zu mir?

Je nach Golfertypus beinhalten die verschiedenen Arten der Golfmitgliedschaften unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Golfer. Wir haben für Sie die unterschiedlichen Typen der Golfmitgliedschaft nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Wie häufig spielen Sie im Jahr?
  • Möchten Sie auf verschiedenen Golfanlagen golfen?
  • Golfen Sie auch im Ausland?
  • Wie lange golfen Sie bereits?
  • Wie viel Geld wollen Sie maximal für eine Golfmitgliedschaft investieren?
  • Spielen Sie hauptsächlich unter der Woche oder am Wochenende?
  • Wollen Sie alleine Mitglied werden oder lieber mit dem Partner oder in der Gruppe? 

Bitte beantworten Sie diese Fragen für sich um zu sehen, welche Mitgliedschaft für Sie die ideale Lösung darstellt:

1. Die reguläre Golfmitgliedschaft

Diese Golfmitgliedschaft wird auch „Vollmitgliedschaft“ genannt. Sie werden in diesem Modell der Golfclub-Mitgliedschaft „volles“ Mitglied (Vollmitglied) in einem deutschen Golfclub.

Vorteile
reguläre Golfmitgliedschaft
Nachteile
reguläre Golfmitgliedschaft
Volle Spielrechte im Heimatclub: i.d.R. unter der Woche und am Wochenende keine Greenfeekosten im Heimatclub. Kostenfreies Spiel der eigenen Anlage genießt eine hohes Ansehen im Heimatclub
Gern gesehene Gäste auch in fremden Golfclubs (gegen Zahlung von Greenfee)
Partnertarife werden zumeist angeboten
Sehr hohe fixe Kosten; i.d.R. Aufnahmegebühren im Club
Durch Jahresspielgebühren starke Bindung an den Heimatclub
Greenfee-Kosten auf allen anderen Golfclubs

Fazit:

Eine reguläre Golfmitgliedschaft bietet sich für den ambitionierten Vielgolfer an, der bereits seit einigen Jahren golft und sich nun für einen Club in der näheren Umgebung seines Wohnortes entschieden hat. Sie lohnt sich nur, wenn die hohen jährlichen Fixkosten von mehreren Tausend Euro pro Jahr durch die häufige Nutzung des Heimatclubs kompensiert werden.

Für Golfer, die nur gelegentlich Golf spielen oder viele verschiedene Clubs ausprobieren wollen oder gar nur im Urlaub zum Golfen kommen, ist diese Art der Mitgliedschaft nur bedingt zu empfehlen. Finden Sie eine gute Golf-Vollmitgliedschaft in Ihrer Nähe!


2. Modell Golf-Fernmitgliedschaft/ Gastmitgliedschaft

Früher verstand man unter einer Fernmitgliedschaft eine Golf-Vollmitgliedschaft in einem mindestens 300 Kilometer vom Wohnort des Mitgliedes entfernt liegenden Golfclub. Als Golf-Gastmitglied erwerben Sie durch die Mitgliedschaft die DGV-Clubkarte, Sie müssen allerdings auch im Heimatclub stets Greenfee bezahlen.

Heute wird zwischen beiden Golfmitgliedschafts-Formen nicht mehr wirklich unterschieden. Es handelt sich um eine DGV-Golfclub-Mitgliedschaft, bei der Sie Ihren Heimatclub einfach nicht uneingeschränkt nutzen dürfen wie es die „echten Vollmitglieder“ dürfen. Sprich: statt einer teuren Flat-Rate verwandelt sich der Golfsport in etwas, bei dem Sie pro Spiel zahlen. Die Mindestentfernung bei dem Modell Fernmitgliedschaft wurde bei den meisten Clubs auf 150 Kilometer zum Wohnort gesenkt. Viele Golfer, die eine Fernmitgliedschaft besitzen, nennen sich selbst auch „freie Golfer“ im Sinne von „ungebunden“ an eine einzige Anlage.

Vorteile
Gast-/Fernmitgliedschaft

Nachteile
Gast-/Fernmitgliedschaft
Spiel auf allen Golfplätzen im In- und Ausland (gegen Greenfee), sofern Gäste erwünscht sind
Im Vergleich zur Vollmitgliedschaft günstiger Preis
Geringe Fixkosten pro Jahr
Turnierteilnahme und EDS-Runden durch Handicapverwaltung möglich
Das HCP kann durch eine laufende Mitgliedschaft beibehalten werden (Stichwort: „HCP-Parker“)
Gut für Golfer, die gerne viele verschiedene Plätze spielen
Gutes Einsteigermodel
Greenfeekosten auf allen Golfclubs, auch auf dem Heimat-Golfclub
Große Entfernung zum Heimatclub (mindestens 150 km)
Keine explizite Ausweiskennzeichnung

Fazit:

Das Modell der Golf-Fernmitgliedschaft bzw. Gastmitgliedschaft oder der „freien Golf Mitgliedschaft“ ist das ideale Modell für Golfer, die sich (noch) nicht auf einen Golfclub konzentrieren möchten, sondern auch in anderen Clubs spielen wollen. Sie bietet im Vergleich zur Vollmitgliedschaft einen großen Preisvorteil. Lesen Sie dazu unseren ausführlichen Test: Die besten Anbieter für Gast-/Fernmitgliedschaften. Außerdem ist diese Art der Golfmitgliedschaft geeignet für Golfer, die mit dem Golfsport erst vor kurzer Zeit begonnen haben, allerdings zunächst überprüfen möchten, ob der Golfsport wirklich „ihr Ding“ ist. Also eine Art Testphase, bevor man sich über eine längere Zeit an eine deutlich teurere Vollmitgliedschaft bindet.


3. Ausländische Golfmitgliedschaften

Die Käufer einer ausländischen Golfmitgliedschaft entscheiden sich für den günstigsten Einstieg in den Golfsport. Man erwirbt zumeist eine Mitgliedschaft in Schweden, Dänemark oder Schottland.

Vorteile
Ausländische Golfmitgliedschaft
Nachteile
Ausländische Golfmitgliedschaft
Extrem günstiger Preis im Vergleich zu allen an deren Golfmitgliedschaften
Für Spieler, die auf vielen verschiedenen Clubs spielen
Für Spieler, die nur gelegentlich Golf spielen
Greenfeekosten auf allen Golfclubs weltweit
Deutsche Golfclubs akzeptieren ausländische Mitgliedschaften nur selten bzw. verlangen teilweise Greenfee-Aufschläge

Fazit:

Eine ausländische Golfmitgliedschaft bietet sich für den preisbewussten Golfer im Ausland an. Ein großes Problem dieser Mitgliedschaft liegt in der Teils schlechten Akzeptanz der deutschen Golfclubs. Sollten Sie einen Club gefunden haben, der Ihre ausländische Golfmitgliedschaft problemlos akzeptiert, bietet sich diese Variante durchaus an. Wir haben natürlich alle ausländische Golfmitgliedschaften für Sie getestet.


4. Golfmitgliedschaften – Sonderformen

Unter diesem etwas merkwürdig erscheinenden Namen haben wir einige weitere Mitgliedschaftsformen für Sie untersucht. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um zwei Mitgliedschaften: die Vereinigung clubfreier Golfer (kurz: VcG) und die International Golf Community (kurz: IGC).

Golfmitgliedschaft in der Vereinigung clubfreier Golfer VcG:

Hinter der VcG verbirgt sich eine „virtueller Golfgemeinschaft“. So sind Mitglieder der VcG in keinem real existierenden Golfclub Mitglied, sondern in der Gemeinschaft der „clubfreien Golfer“. Diese Gemeinschaft verwaltet ihr Handicap und vergibt an die Mitglieder der VcG den VcG-Ausweis (vergleichbar dem DGV-Ausweis, den „normale“ Golfclubmitglieder von ihrem Heimatclub erhalten). Sie können mit dem VcG-Ausweis als VcG-Mitglied bei fast allen Golfclubs in Deutschland gegen Greenfee Golf spielen.

Die VcG bietet dem Mitglied eine Leistung, die vergleichbar ist mit der der Golf Fernmitgliedschaft. Das Problem der VcG liegt darin, dass einige Clubs in Deutschland nicht so gut auf die VcG zu sprechen sind und deshalb einen Greenfee-Aufschlag für VcG-Mitglieder verlangen.

Golfmitgliedschaft in der International Golf Community IGC:

Die IGC bietet seinen Mitglieder wiederum ein völlig anderes Konzept an: Unter dem Namen International Golf Community IGC haben sich circa 100 9-Loch-Anlagen (der insgesamt etwas über 800 DGV-Golfclubs in Deutschland) zusammen geschlossen und bieten den Inhabern der IGC-Card (die vom IGC an seine Mitglieder ausgegeben wird) je nach IGC-Modell eine bestimmte Anzahl an kostenlosen 9-Loch-Runden an.

Dies beginnt bei 5 kostenlosen Runden zum Einsteigerpreis von 169 € bis hin zu 40 freien 9-Loch-Runden auf den teilnehmenden Partnerclubs der IGC zum Preis von 759 €. Bei letzterem liegt man ungefähr beim Preis einer regulären Vollmitgliedschaft. Eine DGV-Mitgliedschaft ist für IGCler nicht automatisch inklusive. Folgerichtig müssen Sie diese für eine Handicap-Verwaltung zusätzlich organisieren.

Eine DGV-Golfclubmitgliedschaft bietet die IGC seinen Mitgliedern kostengünstig zusätzlich an, sodass IGCler auch auf den nicht teilnehmenden IGC-Golfclubs gegen Greenfee Golf spielen können.

Natürlich haben wir auch hier die Sonderformen der Golfmitgliedschaften untersucht. Sie finden unseren Test HIER.

Vor- und Nachteile Golfmitgliedschaft Sonderformen

Vorteile
Mitgliedschaften – Sonderformen
Nachteile
Mitgliedschaften – Sonderformen
VcG: Günstiger Einstieg in den Golfsport
Spielmöglichkeit auf fast allen Golfclubs gegen Greenfee möglich
IGC: Greenfeefreie 9-Loch-Runden bei den Partneranlagen
Vier unterschiedliche Modelle; je nach Spielhäufigkeit und Vorliebe 
VcG: Schlechter Ruf bei einigen DGV-Golfclubs
Greenfee-Aufschläge möglich
Kein Heimatclub
Kein DGV-Ausweis, sondern VcG Ausweis
IGC im Vergleich zur VcG und Fernmitgliedschaft hohe Kosten
Greenfeefreies Spiel nur auf den Partneranlagen der IGC möglich

Die Mitgliedschaft im IGC ist gerade in der großen Variante mit 40 freien 9-Loch-Runden im Jahr eine echte Alternative zu einer Vollmitgliedschaft in einem DGV-Golfclub. Bei einem Preis von dann 759 € muss sich der Interessent entscheiden, ob sich in der Umgebung seines Wohnortes mehrere interessante Partner-Anlagen der IGC befinden und es sich für ihn lohnt, bis zu 40 mal auf diesen Anlagen 9 Löcher zu spielen oder doch besser unbegrenzt auf der Heimatanlage spielen zu dürfen.

Zumeist haben Golfclubs auch Greenfee- oder Verbund-Abkommen mit einigen weiteren Clubs in seiner Nähe, sodass Vollmitglieder eines Golfclubs auch hier günstiger spielen dürfen. Die günstigen Alternativen mit beispielsweise 5 freien 9-Loch Runden im Jahr stellen eher eine Alternative zur Golf Fernmitgliedschaft dar: Zum Preis von dann 289 € hat der IGCler für einen Aufschlag von 90€ zur klassischen Fernmitgliedschaft die Möglichkeit, auf den Partnerclubs des IGC immerhin fünf mal im Jahr die kleine 9-Loch-Runde zu spielen.

Auf der anderen Seite bieten die guten Fernmitgliedschaften-Vermittler (wie beispielsweise unser Testsieger guenstiger-golfen.de) inzwischen meist eigene Greenfee-Rabattkarten an, wodurch auch die Fernmitglieder Greenfee sparen können.

Fazit zu IGC:

Die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Die IGC stellt aber sicherlich keine schlechte Alternative zu den verschiedenen anderen Mitgliedschaftsformen dar. Ob sich das Vorab-Bezahlen für die Runden lohnt oder man besser mit Pay & Play „fährt“, ist persönliche Geschmacksache.

Fazit zu VcG: 

Die Vereinigung clubfreier Golfer steht in Konkurrenz zur Fernmitgliedschaft. Sowohl was den Preis angeht (circa 200 € pro Kalenderjahr), als auch was die Leistung angeht, bieten beide Alternativen in etwa das Gleiche: das Spiel auf möglichst vielen DGV-Golfclubs gegen Greenfee und eine ordentliche Handicapverwaltung. Allerdings hat die Golf Fernmitgliedschaft derzeit die Nase etwas vorn. So ist die Golf Fernmitgliedschaft vom Ansehen her (und damit von den zu erwartenen Greenfees her) höher einzuschätzen als die VcG-Mitgliedschaft. Darüber hinaus bieten viele Vermittler von Fernmitgliedschaften Zusatzleistungen an, die die Vereinigung clubfreier Golfer nicht anbietet. Beide Alternativen stellen unserer Meinung nach einen sehr sinnvollen und preisgünstigen Einstieg in den Golfsport dar. Zumindest im Vergleich zur doch teuren Vollmitgliedschaft.


Unser Ratschlag an Sie:

Welche Golfmitgliedschaft am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihnen ab. Wir können Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen, aber zeigen Ihnen mit diesem Artikel, worauf es bei Ihrer Entscheidung ankommen können. Für Einsteiger ist noch wichtig zu wissen, dass Sie sich nicht „für immer“, sondern nur für i.d.R. ein Kalenderjahr (also vom 01.01.bis 31.12.) binden. Danach können Sie sich auch wieder neu entscheiden. Doch beachten Sie, ohne eine Kündigung auszusprechen, verlängert sich JEDE Mitgliedschaft im Golfbereich!! Hoffentlich konnten wir Ihnen bei der Auswahl der richtigen Golfmitgliedschaft helfen! Wir wünschen Ihnen einen guten Start in Ihre Golf-Karriere und hoffen, Sie finden „Ihr“ Modell, dass zu Ihnen, Ihrer Lebensphase und Ihren Bedürfnissen passt.

Möchten Sie etwas zum Thema beitragen? Wir würden uns freuen!

2 Kommentare zu „Welche Golfmitgliedschaft passt am besten zu mir?“

  1. was macht jemand, der mit 50 angefangen hat zu golfen, es zu einem Hcp von 15 gebracht hat, dann in einem seriösen Hennefer Club u. anschließend nur eine Wochentagsspiel-Berechtigung in einem ebenfalls seriös. Kölner Club hatte u. diese wg.
    körperl. Beschwerde ( inzw. 90 J.) und mangelden Carts Möglichk. aufgeg. hat.
    Er baut sich zu Haus so langsam eine bescheidene Anlage auf ( optishot bis skytrack )
    u. spielt noch ab u. zu im Ausland ( ohne DGV -Ausweis. ). Ab u.zu möchte er nochmal
    irgendwo spielen, lohnt sich dafür eine Fernmitgl. .

    1. Golf-Vergleich.de

      Hallo Herr Pohl,

      vielen Dank für Ihre Anfrage. Fürs Spielen im Ausland ohne einen DGV-Ausweis brauchen Sie eigentlich keine Fernmitgliedschaft.

      Gutes Spiel,
      Ihr Daniel Baltzer

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